Ich gedenke hier eines grossen Forschers. Fritz Hans Schweingruber ist am 7. Januar 2020 84jährig verstorben. Er war zuerst einige Jahre Primarlehrer, bevor er Botanik, Zoologie und Geologie an der Universität Bern studierte, sein Studium abschloss und 1972 dissertierte. Ab 1976 war er ausserordentlicher Professor an der Universität Basel. Seine dort eingereichte Habilitation beschäftigte sich mit «Prähistorischen Hölzern». 1971 kam er an die Eidgenössische Anstalt für das Forstliche Versuchswesen (EAFV), dem Vorläufer der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL).
Er wurde zum weltweit anerkannten Fachmann im dendro-chronologischen Netzwerk der Nordhemisphäre. Hier gelingt es mit Hilfe der Jahrringforschung, Hölzer auf einer Zeitreihe von mehreren tausend Jahren zu datieren.
Fritz Schweingruber war für mich der Prototyp des Vor-, Nach- und Querdenkers und damit des Forschenden schlechthin. Er war innovativ, neugierig und beharrlich, die Markenzeichen des guten Forschers.
