Mein etwas ambivalentes Verhältnis zum berühmten Waldbauprofessor Hans Leibundgut der ETH Zürich

Obwohl mein Forstingenieur-Diplom mehr als 50 Jahre alt ist und langsam vergilbt, tauchen in meiner Erinnerung Episoden aus den Zeiten des Studiums in einer Bildhaftigkeit auf, als wären sie gestern geschehen. Im Mittelpunkt dieser Erinnerungen steht eine besonders charismatische Persönlichkeit, nämlich der Waldbau-Professor Hans Leibundgut (1909-1993). Er war der Sohn eines Käsers und verkörperte in gewisser Hinsicht dessen Bodenständigkeit. Meinem Bild eines traditionellen Forstwissenschaftlers entsprach er nicht. Einerseits war er ein «homme de lettres» mit breitem kulturellem Horizont, gleichzeitig wirkte er mit seiner kräftigen Statur bäuerlich, schollenverbunden. Seine Ausstrahlung war ruhig und überlegt. Er galt als Pionier des naturnahen Waldbaues und der Urwaldforschung und dürfte zumindest in den deutschsprachigen Ländern der wohl bekannteste Forstwissenschaftler seiner Zeit gewesen sein. Ich werde auch heute noch auf Professor Leibundgut angesprochen. Das ist für mich der Zeitpunkt, meine Gedanken über ihn zu bündeln.

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