Der Besuch dieses Eichenhaines ermöglicht in der Zeit radikaler Beschleunigung und digitaler Zerstreuung die Chance der existentiellen Selbstbegegnung. Er birgt etwas von Arkadien in sich, einer Landschaft im Zentrum des Peloponnes, mit dem imaginären Sitz von Göttinnen. Es wird eine Saite in uns berührt, schwingt mit, entschleunigt, macht sensitiv und aufnahmefähig. Die Stimmung weckt Empathie für die Natur und die Mitwelt.
Erich Kästner drückte es in seiner Lyrischen Hausapotheke des Jahres 1936 wie folgt aus: «Wenn man so ganz allein im Walde steht, begreift man nur sehr schwer, wozu man in Büros und Kinos geht und plötzlich will man das alles nicht mehr». (Erich Kästners Lyrische Hausapotheke 1936). Bei einem Spaziergang durch den Eichenhain bleibt auch einem Betrachter ohne Natur-Fachkompetenz das Besondere in dieser traditionellen Kulturlandschaft nicht verborgen.
Für meine Familie ist der Besuch des Eichenhains zu allen Jahreszeiten ein «Pflichttermin».