Wo soll die Schweizer Biodiversität künftig noch Raum erhalten?

«Sonne, Wind, Wasser – auf der Suche nach sauberer Energie rückt der Alpenraum ins Zentrum. Das bedroht die Artenvielfalt und verletzt die Bundesverfassung», schreiben Kaspar Schuler und Mario F. Broggi in der NZZ am Sonntag vom 12. März 2023

Wir erleben ein dramatisches Artensterben. Die globale Biodiversitätskonferenz von letztem

Dezember in Montreal hat eindringlich zum Schutz von 30 Prozent aller Meeres- und Landesflächen aufgerufen. Die Schweiz hat die Verpflichtung mitunterzeichnet, bis heute aber nur 2,2 Prozent der Landesfläche unter strengen Biotopschutz gestellt. Die Europäische Umweltagentur hielt 2020 nüchtern fest: «Das schlechteste Ergebnis erzielt die Schweiz bei der Biodiversität: Sie hat von allen europäischen Ländern den niedrigsten Anteil an Schutzgebieten im Verhältnis zur Landesfläche.»

(…)

Seit kurzem treiben düstere Szenarien die Energiepolitik an und erneut soll die Wasserkraft dienlich sein, ähnlich dem Fracking bei der Erdölförderung. Der Ständerat ist vorangegangen und hat nebst erhöhten Stromproduktionszielen vorgegeben, dass der Biotopschutz fallen soll und Wasser-, aber auch Solar- oder Windkraftwerke in nationalen Biotopen gebaut werden können. Ein hartes Ringen ist angesagt, Einzelaktionen ohne Gesamtschau prägen die Diskussion.

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