Zur Waldstrategie Liechtenstein 2030+ (Dritter Entwurf vom 5. Oktober 2022)

https://mariobroggi.li/wp-content/uploads/2022/10/221017_Waldstrategie-Liechtenstein-3.pdf

Am 5.Oktober 2022 wurde die dritte Version zur Liechtensteiner Waldstrategie 2030+ vorgelegt. Zur Zweiten hatte ich am 17.Juni 2022 schriftlich Stellung genommen. Ich äusserte mich insbesondere zur notwendigen Waldgesinnung, zur Behandlung der Schutzfunktion, zur Nachhaltigkeit, zur Wald-Wildfrage sowie zum Prozessschutz und Naturschutz im Wald. Diese Stellungnahme ist auf meiner Webpage https://mariobroggi.li/waldstrategie-2030 nachzulesen und soll hier nicht wiederholt werden. Sie ist aber weiterhin gültig.

Betrachtet man die Diskussionen rund um Waldstrategien in Europa, insbesondere diejenige der EU und Deutschlands, so fallen polarisierende Positionen zwischen einer eher traditionellen forstlichen Betrachtung und solchen auf, die sich einem naturnahen Waldbau, im Idealfall der Dauerwaldidee, verpflichtet fühlen. Dauerwald bezeichnet eine forstliche Holzproduktion, die sich an einer Stetigkeit des Waldwesens als lebendem Organismus orientiert. Dabei wird die Ernte als «Frucht» des Waldes gesehen, ohne das biologische Produktionssystem zu unterbrechen. Ich bekenne mich zu dieser Richtung und sehe, dass heute in Liechtenstein diese Ausrichtung nicht unbedingt geteilt wird.

Ich bemängelte weiter, dass im zweiten Strategie-Entwurf die meisten Ausführungen unverbindlich ausfallen sind und bei traditionell forstlichen Betrachtungen verbleiben. Das gilt auch für die nun vorgelegte dritte Version. Die vorliegende Stellungnahme wurde so verfasst, dass sie auch ohne Lektüre des dritten Strategieentwurfes verständlich sein sollte.

Zur Stellungnahme.

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