Eine Wanderung in den Waldungen ob Barbé (Oggebbio)

Im Winter stapft man zudem in einer dicken Blätter­schicht der Kastanienbäume. Die Kastanien bedecken wohl 90% der hiesigen Wälder unterhalb der 1000-Meter-Linie, ergänzt durch Stechpalmen in der Unterschicht. Das Vor­herrschen der Kastanie basiert nicht auf natür­liche Vorkommen. Man vermutet, dass sie aus Kleinasien stammt und – wie auch die Rebe – von den Römern eingeführt wurde.

Diese Standorte waren in den zugänglichen Teilen landwirtschaftlich genutzt. Dies lässt sich auch heute noch in der Landschaft ablesen, weil es hierfür einige Spuren gibt. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass es vor allem in flacheren Partien immer wieder lichte Stellen gibt. Auf ihnen gedeiht der Adlerfarn, ein Weideunkraut, und als Pioniergehölz die Birke. Teile des Hanges sind zudem terrassiert und mit Steinmauern abgestützt. Diese Terrassen dienten zum Anbau von Getreide und Gemüse, während weitere Teile beweidet wurden. Nahe solcher Stellen finden sich Ruinen von Steinhäusern.

Ich liebe diese Wanderungen in den Weiten dieser Wälder und bin immer gespannt, was ich Neues antreffe.

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