Zum Tod von Andreas Speich (1939-2021)

Andreas Speich 2003 im Uholska-Urwald in Transkarpatien

Der geistige Vater des Wildnisparks Zürich Sihlwald ist Anfang Dezember verstorben: Der Aargauer Forstingenieur und ehemalige Zürcher Stadtforstmeister Andreas Speich (1.6.1939–1.12.2021) war bekannt für seinen globalen Blickwinkel. Mit ihm ist die Aussage verbunden «weg vom Forst hin zum Naturwald».

Andreas ist in Aarau geboren, absolvierte das Studium der Forstwirtschaft an der ETH Zürich und war auch an der damaligen Eidg. Anstalt für das Forstliche Versuchswesen (EAFV) in Birmensdorf tätig. Die Schweiz wurde ihm aber bald zu eng. Sein Beruf als Forstingenieur führte ihn für Entwicklungsarbeit in viele Teile der Welt.

Ab 1985, direkt von Kenia kommend, bekleidete er das Amt des Stadtforstmeisters von Zürich. Er begann furios mit der Idee, den defizitären, aber als forstliches Mekka bekannten Sihlwald aus der forstlichen Nutzung zu entlassen. Der Buchen-Wirtschaftswald vor den Toren Zürichs sollte in ein langfristig zu sicherndes Naturwaldreservat verwandelt werden.

«Ich bin kein Biodiversitätsschwärmer, sondern nur ein naiver, nachdenklicher Bewunderer der Paradiese auf Erden. Die Natur und den Wald in seine Bestandteile zu zerlegen, ist mir fremd.»

Zum Nekrolog in der Schweiz. Zeitschrift für Forstwesen, 173 (2022) 1, 48-59

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