
Das Alpenrheintal stellte für die naturkundliche Erforschung lange eine «weisse» Landkarte dar. Naturkundliche Untersuchungen aus dem 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bleiben für das Alpenrheintal selten. Das wurde seither mit vielen botanischen und zoologischen Bestandesaufnahmen nachgeholt. Dennoch verbleiben Lücken und vieles bedarf noch der Klärung bzw. wird ein Rätsel bleiben.
So ist es mir beispielsweise nicht gelungen, die Ausrottungsgeschichte des Bibers im Alpenrhein zu klären, obwohl er mit einem Gewicht bis zu über 30 kg und seinem Wirken in der Natur ein kaum zu übersehendes Tier ist. Er erscheint als neuerlicher Einwanderer aus Aussetzungen im Kanton Thurgau, der erstmals wieder 2008 im Ruggeller Bereich des Liechtensteiner Binnenkanals gesehen wird. Ähnlich wenig wissen wir über das Verschwinden des Fischotters aus unserer Region. 1927 wurde in Liechtenstein das letzte Exemplar bei Ruggell erlegt. Anhand von vier zoologischen Beispielen sollen hier einige Mysterien angesprochen werden. Mysterien beziehen sich auf Sachverhalte, die schwer oder gar nicht zu erklären sind.