Den «bösen» Wolf wie im Märchen vom Rotkäppchen oder vom Wolf und den sieben jungen Geisslein gibt es immer noch. . Die militante Abneigung gegenüber dem Wolf ist in den Bergkantonen verbreitet und emotional stark unterlegt. Es braucht keine grossen «Schandtaten», damit die Emotionen kochen. Die Wolfsphobie wird von den Bergpolitikern inbrünstig und kostengünstig bewirtschaftet.
Horror-Geschichten kann man mit Schlangen-News noch toppen. Da wird eine 66jährige Tschechin im Böhmerwald beim Wandern von einer Kreuzotter gebissen und erleidet zwei Stunden später eine allergische Reaktion. Die Nachricht wird mitteleuropäisch verbreitet, gelesen u.a. im Merkur am 3.9.2021 und auf dem Newsportal echo24.de wiederum einige Tage später. Dort wird eine Kreuzotter mit offenem Rachen und den Giftzähnen gruselig dargestellt. Wohlverstanden, die Frau ist nicht daran gestorben, wie mir auch nie ein Nachweis eines Todesfalles in Liechtenstein wegen einem Kreuzotterbiss möglich war.