«Zunehmend empfinde ich heute Vieles, vor allem in der Verwaltung, verbürokratisiert, blutleer. Ich spüre bei einigen heutigen Verantwortlichen das innere Feuer, ihre Empathie für die Mitwelt, nicht mehr. Alle sind heute gut ausgebildet, besser als wir es waren, sie tun ihre Pflicht, aber das «feu sacré» scheint mir nicht mehr im gleichen Masse gegeben. Die Gründe für diese subjektiv empfundene Beobachtung weiss ich nicht recht zu verorten. Ist es so weil der Naturschutz auch in die Jahre kommt und damit «notgedrungen» verbürokratisiert wird? Ist es eine zunehmende Resignation, man kann doch nichts ändern? Ist es so, weil wir das Ganze zu rational angehen, das Emotionale eher verdrängen, wenn wir weniger von Ehrfurcht vor der Natur sprechen, dafür von den ökologischen Dienstleistungen, was wir dann in Währungen ausdrücken?
Ich sehe eines der Kardinalprobleme darin, dass die Natur nicht als ein Teil von uns gesehen wird. Der Mensch müsste anerkennen, dass er mit allem verbunden und nur ein Lebewesen in einem komplexeren System ist. Unser Gefühl von Besonderheit ist egoistisch und konstruiert.