Die «Dicke Berta» war eine ausserordentliche Frau. In den 1940er- und 1950er-Jahren wurde sie auf Jahrmärkten und Messen schamlos wie ein seltenes Tier zur Schau gestellt. (…) Ich entsinne mich, sie in den 1950er-Jahren in ihrem fahrbaren Stübchen an der Basler Herbstmesse in Kleinbasel in einer Tracht angezogen gesehen zu haben. Es herrschte Gedränge unter den zahlreichen Gaffern.
(…)
Mein Grossvater väterlicherseits wurde im Ersten Weltkrieg zum italienischen Militärdienst eingezogen. Er diente an der berüchtigten Isonzofront. Er hatte mir nie von diesen Ereignissen erzählt. Aber er übergab mir als Kind seine vier oder fünf erhaltenen Verdienstorden. (…) Er hatte sie mir ohne weiteren Kommentar geschenkt. Offensichtlich waren sie ihm damals nicht (mehr) wichtig. Ich betrachtete sie als Tauschgegenstände. Ich weiss, ich habe sie gegen prächtige grosse Murmeln eingetauscht. Ich wurde denn auch nie mehr nach diesen Orden befragt.