Das 34×39 Meter grosse Gebäude-Rechteck des Wasserschlosses Marschlins entspricht im Grundriss dem Typ des savoyischen Mauergevierts mit vier Türmen an den jeweiligen Ecken. Verbindungen mit dem Haus Savoyen sind belegt. Der Donjon, der Wohnturm, ist prägnanter als die anderen ausgestaltet. Die Gründung des Schlosses wird auf Mitte des 13. Jahrhunderts zurückgeführt und dürfte damals eine bischöfliche Anlage dargestellt haben.
Der neue Herr auf Marschlins wurde 1934 der tüchtige Chemiker Gadient Engi aus Chur, der in der Basler chemischen Industrie zu Wohlstand gekommen war. Seine Nachkommen bieten nun den ehemaligen Bündner Adelssitz inkl. Gutshof zum Kauf an. Der bauliche Zustand sei gut, wobei man Luxus nach heutigen Wohnstandards wohl nicht erwarten darf. Neben dem enormen Aufwand für einen Schlossunterhalt hat die Immobilie für den Kauf noch einen Haken. Zum Schloss gehört der erwähnte Gutsbetrieb mit jeder Menge Agrarland. Das landwirtschaftliche Grundverkehrsrecht verlangt, dass der Käufer den Landwirtschaftsbetrieb auch selbst bewirtschaftet. Das dürfte eine schwierige Paketlösung für den Verkauf darstellen.