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Die grösste zusammenhängende Waldfläche im Alpenrheintal liegt mit der «Roten Au» beidseits des Mündungsbereiches der Ill zum Alpenrhein. Am nördlichsten Punkt des Gebiets mündet die Ill beim «Illspitz» in den Alpenrhein. Vom liechtensteinischen Hinterschellenberg aus hat man einen guten Einblick in dieses Gebiet. Man sieht die westlichste Ortschaft Österreichs – den Weiler Bangs – und nördlich von Bangs beginnt ein geschlossenes Waldareal, in dem es zwei Rodungsinseln mit den «Partenwiesen» und dem «Unterried» gibt. Nördlich der «Partenwiesen» findet sich der Flurname «Matschels». Früher hiess es in einem Dokument «Montschels», stammend aus Monticellus = Haus/Hof am Berg oder monticolus, was kleiner Berg bedeutet. Das Matschelser «Bergle» erhebt sich etwa 15 Meter über die dortige Talsohle und wurde einst wie der «Kummenberg» bei Koblach vom grossen Rheingletscher überdeckt.
Die Besiedlung der bewaldeten Flussauen dürfte im 11. und 12. Jahrhundert begonnen haben. Im Matschels und auf dem «Bergle»» selbst soll sich ein Weiler entwickelt haben. Fiel (1987) spricht von einst 14 Häusern, die hier standen. Im Jahre 1538 sollen dort fünf Familien ansässig gewesen sein, sie hiessen Spalt, Biedermann, Kühne, Walser, Kluser und Büchel, alles heute noch gängige Familiennamen im Alpenrheintal. Im Matschels und seiner Umgebung gab es in Rheinnähe fruchtbare Lehmböden. Hier gedieh Getreide und die Matschelser Bauern waren als «Kornbauern» bekannt, die Bangser hingegen als «Türkenbauern», also Maisanbauer. Auch Obstbäume sollen im Matschels sehr gute Erträge geliefert haben. Mit diesen erwähnten Häusern und einer kleinen Kapelle entwickelte sich die Ansiedlung schliesslich zum kleinen Dorf mit zwölf ansässigen Bauern.