Wasser ist wandelbar. Hier ist vom Oberflächenwasser die Rede. Gefühlsmässig kann ich lange Zeit ohne Langeweile ins Wasser schauen. Ich finde die Strukturen, die sich im Wasser ergeben, faszinierend. Ich konnte mir Nessie schon vielfach im Lago Maggiore vorstellen, wenn sich für mich unerklärliche Strukturbilder ergeben. Da ich kein Physiker bin, kann ich diese auch nicht erklären. Mein Vorgänger im Hausbesitz am Lago erzählte mir von seiner «blauen Stunde». Das war im Winterhalbjahr die Stunde vor der Dämmerung. Dann nahm er im Wohnzimmer mit freier Sicht auf den See seinen Sherry ein. Ich mache das Gleiche mit Campari. Dabei fallen mir auch die unterschiedlichen Farbspiele im Verlauf des Jahres auf. Der Langensee kann zudem ganz ruhig sein, fast wie ein Ölteppich – il mare come l‘olio – dann wieder kräuselt es sich und Bewegung kommt bei Südföhn hinein. Wenn es stürmisch wird, entstehen brechende Wellen wie im Meer.