Von Ordnung, drinnen und draussen, und von Wald und Wildnis

«Jeder soll nach seiner Fasson selig werden», meinte einst der Preussenkönig Friedrich II (1712-1786). Dies zeugt von einer gewissen Toleranz und Offenheit, die man dem 18. Jahrhundert nicht unbedingt zuordnen würde. Kirche und Staat, vielerorts durch den Adel vertreten, regelten das Leben der Familien in der Neuzeit. Seit 500 Jahren wird eine andauernde Wirkmacht der Familie durch Staat und Kirche begründet. Wir sollen so den Bund der Ehe eingehen und die Heirat erfolgt öffentlich und muss von der Kirche und dem Staat genehmigt werden. Beide legten ihr Veto ein, wenn es ihnen nicht passte.

(…)

Und nun der Sprung von der bestehenden Ordnung zum Wald und zur Wildnis. Diese Betrachtung ist nicht so abwegig, wie man meinen könnte. Wir stellten fest, dass der Mensch Ordnungsprinzipien schätzt. Als Gegenentwurf dazu gibt es draussen, lateinisch foris, den wüsten Wald. Der altrömische Historiker Cornelius Tacitus beschrieb 100 n.Chr. den germanischen Wald als schauerlich und die Sümpfe seien widerwärtig.

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