Wo Wiese wächst, ist die monumentale Kastanie nicht fern. Starke Edelkastanien kommen nämlich meist in Siedlungsnähe oder an gut erreichbaren Wegen vor. Sie dienten einst als unentbehrliches Nahrungsmittel und dürften deshalb der Begehrlichkeit sie zu fällen und ihr Holz zu verwenden entgangen sein. Bis zum neuen Abzweiger nach Trarego folgen hier Dutzende von mächtigen Edelkastanien. Jede von ihnen hat ihre spezielle Ausformung. An einigen von ihnen sieht man noch gut die gekappte Stelle, wo einst zur Veredelung die Bäume gepfropft wurden, um den verschiedenen Nutzungen der Kastanie zu genügen. Das Gehört der Vergangenheit an. Jetzt sind auch die Stockausschläge der Edelkastanie ausgewachsen und haben sich zu kräftigen Bäumen entwickelt, die 20 bis 30 Meter hoch werden.
Die Kastaniensilhouetten bilden hier das grosse Faszinosum und sind den Besuch wert. Im Spätherbst verfärbt sich die hier dominante Edelkastanie goldgelb. Um dieses attraktive Bild zu erleben, genügt ein Spaziergang von 1.5 Stunden hin und zurück, dies hangparallel und ohne Mühen. Der Weg ist keinesfalls anspruchsvoll, manchmal etwas nass, weil er auch von kleinen Fliessgewässern mitbenutzt wird. Als Naturerlebnis bleiben die riesenhaften Edelkastanien in markanter Erinnerung. Man möchte jedem seinen Vornamen geben und kann sich hier Kobolde, Trolle und vieles mehr vorstellen.
