Unsere Dörfer von Ruggell bis Balzers waren einst in
«Bongerten» eingebettet, das sind Wiesen mit Obstbäumen.
In solchen bäuerlich geprägten Kulturlandschaften
lag vermutlich das Gefühl der Geborgenheit und des
Verwachsenseins, was mithalf ein Heimatgefühl zu vermitteln.
Die Betrachtung von Luftbildern aus der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts vermittelt jedenfalls diesen
Eindruck. Der Bauer sagte einst, dass es ohne Baum und
Strauch ums Haus «einen Tschoopen kälter» sei. Er
wusste also um das Lokalklima mit und ohne Gehölze.
Die Obstbäume in den Dörfern sowie rund um unsere
Dörfer sind inzwischen weniger geworden. Diese einst
markante Grünausstattung in und um unsere Siedlungen
soll hier in ihrer wechselvollen Geschichte dargestellt
werden. Es werden abschliessend auch neue hoffnungsvolle
Aktivitäten geschildert.
Beitrag aus dem Jahrbuch des Historischen Vereins des Fürstentums Liechtenstein HVFL, Band 119, 2019, Vaduz, Verlag des Historischen Vereins für das Fürstentum Liechtenstein, 2020, S. 111-119.