Vetternwirtschaft, die nicht Korruption heissen will

Korruption ist ein hässliches Wort. Korruption ist nach Transparency International der Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil. Bildlich stelle ich mir vor, dass Bargeld in Couverts von einer Hand in die nächste gereicht wird. Solches war als Schmiergeld, in Griechenland «Fakelaki» genannt, üblich beim Arztbesuch und für den Erhalt von Bewilligungen.

Die Wandelhalle im Bundeshaus in Bern (© http://www.parlament.ch)

Korruption ist natürlich viel komplexer wirksam, ein wirkmächtiges Instrument im Dienste eigennütziger Ziele. Im internationalen Bereich finden sich erschreckende Machenschaften mit u.a. Unterschlagung bzw. Aufkauf von Studien, welche unangenehme Forschungsergebnisse enthalten, die den Markt negativ beeinflussen könnten, die Verquickung von Firmen und Behörden, und und und. Für 180 Staaten gibt es einen Korruptionswahrnehmungsindex CPI. Als Spitzenreiter gegen Korruption werden Dänemark, Finnland und Neuseeland genannt, am Schluss der Rangliste stehen Syrien, Südsudan, Jemen und Lybien. Stark mit rechtsstaatlichen und demokratischen Institutionen ausgestattete Staaten haben weniger Korruption. Die Schweiz steht auf Rang 7 und wird als Staat mit geringer Korruption bezeichnet. Also alles Paletti? Wohl kaum.

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