Vom sinnvollen Tun und Unterlassen im Wald

Beitrag im Buch « Der Holzweg. Wald im Widerstreit der Interessen»

Der Essay ist eine Abhandlung, in der wissenschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Phänomene beleuchtet werden. Es ist auch die persönliche Auseinandersetzung des Autors mit seinem Thema. Der Essay sollte allgemein verständlich sein, eine Botschaft übermitteln. Das gelingt uns Wissenschaftlern in unserer Fachsprache ja nicht immer. Jeder von uns macht seine ganz persönlichen Erfahrungen, trägt seinen spezifischen »Rucksack« mit sich herum. Auch das berufliche Leben fällt uns zu, man mag das »Zufall« benennen. Von solchen Zufällen will ich als Erstes berichten. Ich beschreibe Schlüsselmomente mit einigen Sinn- und Erfahrungszusammenhängen. Sie haben mich beeinflusst. Aufbauend auf diesem Erfahrungsstrang, benenne ich Beispiele aus der aktuellen Forstwirtschaft, die meinen Unmut hervorrufen. Ich hoffe mit diesem Knäuel an vorgetragenen Themen den Leser nicht zu überfordern. Ich ziehe abschließend einige Schlüsse und umschreibe das mir wichtige Postulat für Wildnisgebiete. Es ist offensichtlich, dass wir in der Schweiz bezüglich Biodiversität im Wald besser als Deutschland dastehen. Das ist wohl mit der langen Tradition eines naturnahen Waldbaues verbunden. Ich bin mir bewusst, dass glücklicherweise meine nachfolgenden Kritiken nicht überall und für alle forstlichen Betriebe gelten. Es gibt sie, diese Vorbilder, diese »Leuchttürme«, ob in Lübeck oder anderswo.

Broggi, M. F. (2021): Vom sinnvollen Tun und Unterlassen im Wald. S. 435-448. – In: Knapp, H. D., S. Klaus, & L. Fähser (Hrsg.): Der Holzweg. Wald im Widerstreit der Interessen. oekom München, 477 S.

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